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Das Thema dieses Seminars ist die gesellschaftliche, kulturelle und ideologische Entwicklung 1933-45 während der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland. Einleitend werden frühe Anfänge des Nazionalsozialismus u.a. im wilhelminischen Kaiserreich und der Weimarer Republik undersucht. Wir befassen uns im Seminar eingehend mit dem scheinbaren Widerspruch der - von der NS-Führung bewusst kalkulierten - Verflechtung von Rationalität und Irrationalität, die die Bausteine zum Führermythos und -kult bereitstellte. Beispielhaft wird die alle Schichten der Gesellschaft umfassende Technik-Begeisterung untersucht, die mit einer gleichzeitigen Idealisierung des Vormodernen einhergeht. Analysiert werden neben zeitgenössischen Texten diverse Beispiele für das Alltagsleben der Bürger sowie Dokumente und Objekte aus Literatur, Bildender Kunst, Film und Architektur. Zu diesem Zweck studieren wir u.a. Ausschnitte aus Leni Riefenstahls Filmen und betrachten bei einem Stadtrundgang in Kopenhagen Beispiele für neoklassisistische Architektur, z.B. das Polizeipräsidium 'Politigården', die der NS-Architektur wichtige Impulse gab. Abschliessend werden Einflüsse der NS-Zeit auf Staat und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland untersucht. Bei diesem Thema wird auch das Potenzial verschiedener Neonazigruppierungen im heutigen Deutschland beleuchtet und deren Gefaht für die Demokratie diskutiert. Grundbücher nach Absprache. Unterrichtssprache: Deutsch |